Dicke, breite Narbe trotz Nähen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da wird wohl der Arzt gepfuscht haben! 

Klar eine Narbe weitet sich immer ein bisschen nachdem sie genäht wurde- das ist halt einfach so glaub ich. Aber die Narbe sollte ja eigtl von Anfang an nicht breit sein! 

Ich kenn das leider nur zu gut ... Ich habe eine sehr breite Narbe auf meinem Knie. Damals hat auch der Arzt bei mir gepfuscht. Nun im Laufe der Zeit ist die Narbe leider noch breiter geworden da ich auch sehr viel gewachsen bin. Naja kann man nichts gegen machen. 

Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen deine Narbe zu massieren. Dabei musst die die Narbe auf beiden Seiten mit deinen Fingern anfassen und die Seiten aneinander reiben. So dass die eine Seite nach oben gerieben wird und die andere nach unten. Weißt du wie ich meine? Aber nicht zu doll machen!

Schmier weiterhin Öl und Cremes rauf das ist auch sehr wichtig.

Viel Glück und ich hoffe dass dich die Narbe nicht zu sehr stören wird :) 

Vielen Dank für alle Antworten, ich werde dann wohl mal zum Haut- oder Hausarzt gehen und weiter massieren... :-)

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@Trulala

Vorsicht! Mit Pfusch hat das nichts zu tun. Informieren Sie sich mal lieber ordentlich über die Begrifflichkeit und deren Verwendung. Das muss nicht immer ohne Konsequenz bleiben. Vielleicht auch mal über die Einzelknopfnaht selbst informieren.

Zur Narbe:

Das zwischen den einzelnen Nähten ein gewisser Abstand ist, sollte logisch sein. Dementsprechend sind auch für 5 cm drei Stiche vollkommen ausreichend. Als Faustformel gilt: Abstand der Naht = Abstand zwischen Ein- und Ausstich.

Das kosmetische Ergebnis hängt von der Nahttechnik ab. 

Gewöhnlich wird in einer Notaufnahme eine einfache Einzelknopfnaht (ohne Firlefanz) durchgeführt. Die Vorteile sind recht klar, der Wundverschluss ist fest. Mehr muss es nicht sein. Mit einem optimalen kosmetischen Ergebnis dürfen Sie dann aber nicht rechnen! Das ist aber, wenn Sie mit einer klaffenden Wunde kommen, auch nicht Sinn der Sache.

Wenn Sie ein optimales Aussehen haben möchten, wäre eine fortlaufende Nahttechnik (z.B. intracutan) angebracht. Die wird Ihnen aber in einer Notaufnahme keiner machen.


Soviel zum Thema "Pfusch"... Wenn es einem nicht primär um den Wundverschluss wegen des Schnittes geht, sondern ausschließlich um das kosmetische Ergebnis, dann sollte er besser zu einem Plastiker gehen.

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@Nic129

Natürlich verstehe ich, dass in erster Linie der Verschluss der Wunde im Vordergrund stand und das war ja auch mein oberstes Ziel und steht auch gar nicht zur Frage.

Nur befand ich mich ja nunmal nicht in Lebensgefahr, von daher war kein Zeitmangel oder sonstiges, was 2-3 Nähte mehr verhindert hätte. Ich verstehe, dass Ärzte viel zu tun haben und es vor allem um das praktische und nicht das ästhetische geht, aber ich muss nunmal mein ganzes Leben mit der Narbe leben. Es ging mir in dem Moment bestimmt nicht "ausschließlich" um das Aussehen, diese Anschuldigung verbitte ich mir auch, natürlich stand die Wundversorgung an erster Stelle aber Fakt ist nunmal, dass ich mit der Narbe leben muss.

Meine Frage war lediglich, ob sich der Arzt vielleicht einfach die 2 MInuten Zeit hätte nehmen können, die verhindert hätten, dass ich jetzt mit einer sehr breiten Narbe rumlaufe, oder ob 2-3 Stiche mehr das Ergebnis nicht geändert hätten.

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@Trulala

Das Aussehen hängt nicht mit der Anzahl der Stiche zusammen. Sie werden, egal wie viele Stiche, mit einer einfachen Einzelknopfnaht kein super kosmetisches Ergebnis erreichen. Es wird sich immer im Bereich "sieht scheiße aus" und "so lala" bewegen. 

Aber bis alles wieder halbwegs in Ordnung aussieht, dauert es aber auch eine ganze Weile. Nach 1, 2, 3 Monaten sieht das noch nicht annähernd so aus, wie es nach 1, 2 Jahren aussieht. Da ist viel Geduld gefragt.

Und ich habe es weiter oben schon gesagt. Für diese Größe reichen 3 Stiche vollkommen aus. Letztendlich ist die Naht immer nur eine unterstützende Maßnahme. 

Sinn und Zweck ist nicht, die Wunde von Anfang bis Ende komplett mit Spannung zu vernähen, sondern eine punktförmige, spannungsfreie Adaptation. Der Rest, also die Wundheilung, geht von selbst - ganz gleich ob zwei, drei, vier, fünf Stiche.

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Vorab sollte ein Narbengel verwendet werden. Ein leichtes anwenderfreundliches Silikongel zur Narbenbehandlung. Ein gutes Narbengel reduziert Narben, flacht sie ab und mildert den Juckreiz.

Wie Dir Nic bereits schrieb, ist in der Notaufnahme selten Zeit für "Kosmetik", da der nächste Patient bereits wartet.

Außerdem spielen sicherlich auch noch die näheren Umstände der Verletzung eine Rolle. Wenn also z. B. jemand in die Notaufnahme einmarschiert, der die Arme bereits voller Ritznarben hat und diesmal leider etwas zu tief geschnitten hat, so wird der Wundversorger davon ausgehen, dass dem Betreffenden der äußerliche Anblick egal ist, und eine zweckmäßige (zu Ungunsten einer "schönen") Naht bevorzugen.

Eine ungenähte Schnittwunde dieser Art verheilt übrigens weit unschöner.

Also Zeitmangel war zwar definitiv nicht, denn die Notaufnahme war leer, es war 5 Uhr morgens.

Das mit den Selbstverletzungen macht mich jetzt stutzig, sollte man den Patienten denn nicht eher helfen und die Narbe so unsichtbar wie möglich machen? Naja, ist ja auch nicht wirklich mein Bier und ein ganz anderes Thema.

Ich bereue natürlich auch nicht, es überhaupt nähen gelassen zu haben, wie gesagt, ich wollte lediglich wissen, ob es, hätte sich der Arzt 2 Minuten mehr Zeit genommen hätte, eine schönere Narbe hätte werden können. Ich werde niemanden deswegen verklagen.

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Hallo,

drei Stiche für 5cm hört sich tatsächlich etwas wenig an. Nützt Dir jetzt ja aber auch nichts mehr. Wenn die Narbe wulstig ist, kannst Du zum Hautarzt gehen. Es gibt dann die Möglichkeit die Narbe mit Cortison zu unterspritzen, dann wird sie flacher. Und weiter gut Cremen & massieren.