Analfissur - 3 Tage nach der OP.

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Zitat: Es handelt sich um eine relativ einfache Operation. Schon bald nach dem Eingriff hat der Patient meist keine Beschwerden mehr. Bis das Gewebe verheilt ist, können einige Wochen vergehen. Häufige Kontrolluntersuchungen durch den Arzt sollten vorgenommen werden. Nach der Behandlung kann es in seltenen Fällen zu erneuter Fissurbildung kommen.

Der Verband muss regelmäßig gewechselt werden, weil sich unter anderem Wundsekret ansammelt. Sitzbäder, vor allem nach dem Stuhlgang, aber auch im normalen Tagesablauf, unterstützen die Heilung. Auch auf Dauer sollte verstärkt auf Hygiene im Afterbereich geachtet werden. Abführmittel können zunächst die Beschwerden beim Stuhlgang erheblich mindern, sollten jedoch nicht dauerhaft genommen werden. Ballaststoffe können den Kot ebenfalls weicher machen.

Quelle, Urheberrechte und weitere Informationen:

http://www.chirurgie-portal.de/allgemeinchirurgie/analfissur-analfissuren-afterriss.html

Welche Ernährung ist bei einer Analfissur richtig? In erster Linie empfehlen wir Ihnen, Ihre Ernährung auf ballaststoffreiche Kost umzustellen. Dies bewirkt, dass der Stuhlgang an Menge zunimmt und vor allem weicher wird. WICHTIG ist zu wissen und selbst auszuprobieren, mit welcher Ernährungsweise Sie dies erreichen können.

BALLASTSTOFFE: Die meisten Ballaststoffe sind in pflanzlicher Kost enthalten (Pflanzenfasern). Deswegen sollte der Anteil an gekochtem und rohem Obst und Gemüse sowie Getreideprodukten in ihrer täglichen Ernährung hoch sein, z.B. Salat, Kartoffeln (sehr ballaststoffreich), alle Sorten an gekochtem, gebratenem, gedünstetem oder rohem Gemüse, fein geschrotetes Vollkornbrot, Müsli, Linsen-, Erbsen- und Bohnengerichte, Reis- und Getreidegerichte. Fleisch, Fisch, Käse und Eier sind sehr kompakte Nahrungsmittel mit wenigen Ballaststoffen. Sie sollen auf den Verzehr nicht verzichten, sondern für sich die richtige Mischung mit der pflanzlichen Nahrung finden. Einmal in der Woche Fleisch reicht aus, um die erforderlichen essentiellen Aminosäuren mit der Nahrung aufzunehmen.

Scharfe Gewürze sollten vermieden werden, da sie zur Reizung der Analkanalhaut führen können. ACHTUNG !! Weißbrot, Süßigkeiten, Schokolade, Kakao, Torten, Bananen und schwarzer Tee (wenn die Teeblätter länger als 3 min ziehen) können verstopfend wirken. Gelingt eine Umstellung auf ballaststoffreiche Kost nicht oder nur sehr schwer, können Sie zusätzlich Speisekleie (z.B. Weizenkleie, Haferkleie, Gerstenkleie, Sojakleie) oder Flohsamen-Präparate (z.B. Flosine, Metamucil, und andere) zu sich nehmen.

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WICHTIG: Kleie und Flohsamen dürfen nur mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Wird zu wenig Flüssigkeit hinzugefügt, kann eine Verstopfung auftreten. Weitere Hilfsmittel zur Normalisierung des Stuhles können sein: z.B. über Nacht eingelegte Backpflaumen, Soja- u. Erbsenschalen, Zuckerrüben, Leinsamen, Gemüsesäfte. WICHTIG ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, das bedeutet ca. 2 Liter pro Tag. Sie sollten vermeiden: zuckerhaltige Getränke (z.B. Cola, Fanta), schwarzen Tee (da er in Mengen stopft),

Wasser mit Kohlensäure (kann in großen Mengen zu Blähungen führen). Empfehlenswert sind: Grüner Tee, Früchtetee, stilles Wasser, Gemüsesäfte, Milchprodukte (z.B. Milch, Joghurt, Butter-milch, Kefir) und Fruchtsäfte (Fruchtsäfte sollten aber nur in geringen Mengen getrunken werden, da der säuerliche Anteil zu einer Reizung der Analhaut führen kann).

WICHTIG: Vermeiden Sie es, beim Stuhlgang zu pressen. Für eine ausführliche Beratung zur Nahrungsumstellung und bei weiteren Fragen empfehlen wir eine Ernährungsberaterin zu befragen. Eine SEHR WICHTIGE ROLLE für eine normale Verdauung spielt die BEWEGUNG. Sie sollten langes Sitzen vermeiden und versuchen sich mehrmals täglich über einen längeren Zeitraum zu bewegen, wie z.B. Spaziergänge, gesunde sportliche Aktivitäten (Radfahren, Schwimmen).

Sie können also selbst erheblich zur Heilung einer Analfissur beitragen! In den meisten Fällen kann eine Heilung der Analfissur durch eine Behandlung mit Salben und Zäpfchen und durch eine Umstellung der Ernährung auf ballaststoffreiche Kost erreicht werden.

Quelle, Urheberrechte und weitere Informationen:

http://www.centrum-coloproctologie.de/de/erkrankungen/analfissur.html

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Guten Tag,

ich denke das ist ganz normales Wundsekret. Geben Sie sich und ihrer Fissurnarbe noch eine Woche Zeit. Glückwunsch, dass Sie es hinter sich haben. Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie sich noch eine gute Heilsalbe verschreiben. Ihr Leben wird wieder schöner werden, ich weiß es aus eigener Erfahrung. Meine OP-Wunde ist leider bis heute nicht richtig verheilt, was aber am schlechten Operateur gelegen hat (das ist ein Ausnahmefall! Und wie meine Vorredner schon gesagt haben, stellen Sie ihre Ernährung noch für einige Wochen um, um auf Nummer sicher zu gehen. Tips finden Sie in den Antworten oder fragen Sie ihren Arzt einfach.

Beste Grüße, G.G.

Hallo!

Also ich möchte hier auch kurz über meine Erfahrungen einer Analfissur-Operation berichten. Ich hatte monatelang Schmerzen im Enddarm (vor allem beim Stehen und nach dem Stuhlgang - teilweise bis zu 10 Stunden lang nach dem Stuhlgang) und habe zuerst vermutet, dass dies von meinen Hämorrhoiden (2.-3. Grad) kommt. Nach einem Besuch beim Arzt, teilte mir dieser aber mit, dass es eine Analfissur ist, die bereits ziemlich verhärtet ist (durch das ständige Aufreissen im Laufe der letzten Jahre) und diese wegoperiert werden soll. Habe mich danach für eine OP entschlossen. Diese ist jetzt 2 Monate aus und ich bin beschwerdefrei! Endlich kann ich wieder alles machen wozu ich Lust habe (längeres Stehen und Joggen war vorher nur mit Schmerzen verbunden). Die OP selber erfolgte unter Vollnarkose, die ich nicht so gut vertragen habe (habe mich danach ein paar Mal übergeben müssen, am besten man isst nach der Vollnarkose nicht zuviel). Da ich auch einen dezenten Schleimhautprollaps hatte und Hämorhoiden 2.-3. Grades, führte der Arzt neben der Analfissur-Operation gleichzeitig eine HAL-RAR-Operation durch (hier wird der Darm gestrafft und die Hämorrhoiden kommen wieder an die Position zurück, wo sie hingehören). Diese schonende und fast schmerzfreie Möglichkeit der Hämmorhoiden-Operation gibt es noch nicht so lange, ist aber meiner Meinung nach total effektiv! Was die Schmerzen nach der OP anbelangt, war es schon ziemlich krass die ersten 2-3 Tage, vor allem nach dem Stuhlgang, da ich mich so verkrampft habe und den Schließmuskel nicht wirklich entspannen konnte (die Schmerzen kamen aber hauptsächlich von der Analfissur-Op, nicht von der HAL-RAR-Naht). Mit genug Schmerzmitteln ist es jedoch auszuhalten. Geblutet habe ich bis zu 7 Tage nach der Operation, vor allem nach dem Stuhlgang. Ich war fast 2 Wochen lang im Krankenstand, da ich die meiste Zeit nur liegen konnte. Richtig verheilt ist die Wunde etwa 5-6 Wochen nach der Op. Ich kann wieder ganz normal alles machen und habe keine Schmerzen mehr. Auch die Hämorrhoiden spüre ich nicht mehr!! Ich hoffe, dass das so bleibt! Übrigens: ich habe mich im Kepler-Universitätsklinikum Linz (ehemaliges AKH) operieren lassen und bin voll zufrieden! Ich kann es nur jedem empfehlen! Die Schmerzen sind durchaus auszuhalten und man gewinnt wieder extrem an Lebensqualität! An alle da draußen: alles Gute!! Zum Glück gibt's so tolle Ärzte, die einem echt helfen können! ;-)