Ärzte die Hausbesuche machen ? (Berlin Wedding - Allgemeinarzt)

4 Antworten

Hallo,

grundsätzlich ist eine Behandlung in der Praxis vorzuziehen, da nicht alle Untersuchungsmöglichkeiten auch nach Hause mitgebracht werden können. Blut abnehmen ist noch machbar, aber spätestens bei einem EKG z. B. wird es schon schwierig, da die wenigsten Ärzte im Besitz eines mobilen Geräts sind. Zudem werden Hausbesuche auch nur bei medizinischer Notwendigkeit durchgeführt.

Die Frage ist jetzt, ob deine Mama das Haus gar nicht mehr verlassen kann oder ob dies im Rahmen eines Krankentransports evtl doch möglich wäre. Wobei das spätestens bei einer Krankenhaus-Einweisung sowieso nicht anders ginge. Das bedeutet zwar einen gewaltigen logistischen Aufwand, wäre aber vielleicht eine Kompromisslösung.

Bei Vorliegen von mindestens Pflegestufe II oder einer dauerhaften Mobilitätseinschränkung wird der Transport auch von der Krankenkasse übernommen. Ob der Arzt den Teansportschein ausstellt, müsste man im Vorhinein klären, aber selbst wenn nicht sollten diese Kosten kein Grund sein, dass deine Mama nicht in die Praxis gebracht wird.

Schau mal hier nach, die haben kein Recht den Hausbesuch abzulehnen https://www.kvno.de/60neues/2014/14_11_hausbesuche/index.html eventuell hilft es dir weiter, bei deiner Argumentation.

Davon mal abgesehen, dass die Fragestellerin ihr Problem nach fast zwei Jahren inzwischen gelöst haben dürfte, gibt es auch keinen Grund, hier irgendwelche zukünftigen Ratsuchenden sinnlos "scharf" zu machen. Im vorliegenden Fall sind nämlich folgende Passagen des von Dir verlinkten Textes relevant:

Die Rechtsprechung schließt aus den sich aus dem Behandlungsvertrag ergebenen Fürsorge- und Obhutspflichten, dass der Arzt zu einem nötigen Hausbesuch verpflichtet ist. Der Arzt hat auf Grund des Behandlungsvertrages mit seinem Patienten die Pflicht, sich auf fernmündlichen Anruf des Patienten in dessen Wohnung zu begeben, wenn der Patient nicht in die Praxis kommen kann (siehe oben).

Die Garantenstellung des Arztes legt ihm die besondere Obhut- und Fürsorgepflicht für die Gesundheit des Patienten auf. Sie beginnt mit der tatsächlichen Übernahme der Behandlung.

Fakt ist im vorliegenden Fall:

Es bestand mit keinem der angesprochenen Ärzte ein Behandlungsvertrag. Dieser wäre zustande gekommen, wenn die Patientin, wie gefordert, einmal die Praxis aufgesucht hätte und untersucht und behandelt worden wäre. Ein solcher Praxisbesuch wäre mittels Krankentransport sicherlich möglich und auch zumutbar gewesen.

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Hallo Cheshire,

wenn man so ein Problem hat sucht man am besten auf der unten genannten Seite. dasörtliche.de in dem Link werden 25 Ärzte aufgezählt (z.T. wahrscheinlich auch Privatärzte) ihr müsst halt sehen welcher in Eurer Nähe ist.

http://www.dasoertliche.de/Themen/Allgemeinmediziner/Berlin-Wedding.html

Nun wohne ich so mind.. 650 Km von Berlin entfernt. Aber es gibt so Seiten wie Jameda oder docinsider wo man einmal nachschauen könnte (In die Suchleiste Dr. XY Jameda.de eingeben) ob das bei allen funktioniert ? Wenn nur ein oder zwei Bewertungen vorhanden sind kann man es so wie so vergessen.

In der Regel fährt man da hin und wird dann persönlich vorstellig. Einmal schnell anrufen ..da hat man auch schnell eine Absage.(schon zu viel Patienten udgl.).

Das mit den Hausbesuchen ist sehr schwierig, das Problem man muss froh sein das Heute Ärzte überhaupt noch Patienten aufnimmt. Nun Hausbesuche werden eigentlich nur noch bei Schwerstfällen gemacht. Zumeist kommt dann auch der Bereitschaftsdienst (116117).

Sucht Euch von den "25" einen Arzt aus und gehe einmal persönlich hin und schildere Eure Situation. Deine Mutter muss ja beim ersten Mal einer Terminvereinbarung nicht dabei sein. Dort wird man Dir sagen was möglich ist oder nicht.

VG Stephan

Ich denke, das ist eine wirklich problematische Sache. Wenn es Deiner Mutter so schlecht geht, dass sie das Haus nicht verlassen kann, wie kommt sie denn dann klar? Kümmerst Du Dich um sie?

Viele Ärzte machen wohl keine Hausbesuche mehr, denn es lohnt sich einfach finanziell für sie überhaupt nicht.

Bedanken kann man sich bei den KK, die zwar hohe Gewinne einfahren, diese aber nicht an die Ärzte weiterleiten. Für eine normale Untersuchung gibt deutlich unter 10 Euro. Mit Fahrtkosten etc ist das dann ein Stundenlohn, der nicht mal dem Mindestlohn entspricht. Kein Wunder, dass es kaum mehr jemand macht, und wenn, dann nur bei altbekannten Patienten.

Das ist keine Entschuldigung, aber zumindest eine Erklärung für Deine Probleme. Du wirst es wohl anders lösen müssen, solange kein Notfall vorliegt.

Bei einem Bekannten war es ähnlich, es ging ihm sehr schlecht, aber wenn er zum Arzt musste, hat seine Frau ein "Trolleymobil" angerufen. Das ist so eine Art Krankentaxi, wo er mit dem Rollstuhl abgeholt wurde. Das ist vielleicht eine Lösung. Wie es kostenmässig war, weiss ich allerdings nicht. Da müsstest Du Dich mal erkundigen.